Ich war schon auf dem Weg zum ersten Verstärkungstrupp, aber Zielgenau kreisten mich die Gegner ein, selbst die nicht einsehbaren Erdhöhle in die ich mich schlußendlich flüchtet wurde sofort und ohne zu zögern umstellt. Ich konnte gerade noch meinen Stellvertreter informieren und ihm die volle Kommandogewalt übertragen bevor auch ich erledigt war.
Im Schiedsrichterquartier, wo alle "Gefallenen" hingebracht wurden, mußte ich hilflos mitanhören wie mein Stellvertreter alles versuchte die Niederlage meiner Truppen zu verhindern.
Im Laufe meines Lebens habe ich gelernt an den Zufall zu glauben, aber das Kampfgeschick der Cebel überstieg das übliche Maß bei weitem. Sie hatte einen beträchtlichen Teil ihrer Truppen auf einen stundenlagen Marsch weitab vom Kampfgebiet geschickt. Sie hat gewußt auf diese Kämpfer wird sie lange Zeit, sogar zu einem Zeitpunkt der die Schlacht entscheiden konnte, nicht zurückgreifen können. Mit einer Selbstverständlichkeit, die mich erst jetzt stuzig macht, hatte sie mir immer wieder ihrer Späher samt den Büchern überlassen, mir damit einen scheinbaren Vorteil gegeben und mein weiters Vorgehen um die entscheidende Zeitspanne verzögert. Geradezu unheimlich sind aber die präzisen Befehle die Sie an ihre Truppen gibt. Die Überrumpelung von Rezivo ging beispielsweise so vonstatten, das ein Zweimanntrupp mit einem Buch sich an meinem Späher heranschlich. Sehen konnten sie ihn von ihrer Deckung aus nicht - Cebel befahl ihnen via dem Buch, auf den hundersten Teil eines Schlages genau wann sie zur nächsten Deckung zu laufen hatten. So kamen sie nahe genug an Rezivo heran um ihn unschädlich zu machen. Auch die Art und Weise wie ihre Truppen mich gefunden hatten, war nicht normal. Sie wußte über jeden meiner Schritte genau bescheid und war natürlich leicht imstande meiner habhaft zu werden. Wie gesagt, zuviel der Zufälle um noch an solche zu glauben.
Ich konnte auch keinerlei taktischen Fehler an an Regis Anweisungen erkennen. Es war nur so, daß Cebel ihm ständig einen Schritt voraus war. Im Laufe des halben Nachmittags wurde meine restliche Truppe aufgerieben und meine Niederlage vollkommen.
Selbst dem Schiedsrichterkollegium kam die Sache nicht geheuer vor und so befahlen sie sofort nach meinem formellen Protest eine genaue Untersuchung des Schlachtverlaufes. Alle Bücher wurden kontrolliert, alle Beteiligten verhört um eventueller Verräter ausfindig zu machen. Am rätselhaftesten waren die Anweisungen Cebels den Coup am niederen Salderino gegen Rezivo betreffend. Cebels Angaben, während starker Meditation eine Gefühl für den besten Zeitpunkt bei gewissen Aktionen zu entwicklen, wurde insofern von allen Augenzeugen (darunter sogar mehrere Schiedsrichter) bestätigt, daß sie zum fraglichen Zeitpunkt tatsächlich in einer Art tiefen Trance war.
Für alle anderen eine gute Erklärung der Ereignisse - sie hatten auch nicht den diabolischen und tief befriedigten Blick gesehen, den Cebel mir zuwarf als die Untersuchung des Schiedsrichterkollegiums meine Niederlage bestätigte.