"Die bucklige Welt"![]()
So wild und zerklüftet die Bergketten auch sind - sie werden bugwärts hin doch immer niederer und zugänglicher bis sie endlich in die weite Hügellandschaft der ghiba mondo übergegangen sind. Hier sind die wilden Bergbäche und -flüsse gebändigt, fließen - unter einer dicken Eisdecke - durch die schneebedeckte Landschaft. Sie haben sich zu den drei großen Flüssen vereinigt, auf denen die Eissegler so schnell wie Wind und Wetter es gestatten ihren eiligen Geschäften nachgehen.
La tri riveroj
"Die drei Flüsse"
- La rivero Novalo
Der größte der Flüsse stellt auch die einzige Verbindung zwischen dem Seengebiet und den Rattlingen am Heckende Evitans her. Ständig befahren ihn die großen Segler und auf diesem Weg ist man ziemlich sicher vor den Überfällen der nomadiesierenden Horden der Jak-Männer und den Piraterien der Waldläufer - Verbannter aus den Städten. Das gilt aber nur für den Hauptstrom und den grünen sowie den kalten Novalo. Der Hauptfluß teilt sich nämlich schon bald im niederen Enraghejo in zwei gleich große Zweigströme, wobei flußaufwärts immer der Flußlauf kun al spino - der in Richtung Süden abzweigene - grüner Navalo genannte Teil befahren und zur Rückkehr in die Städte der kalte Navalo befahren wird.
Am Unterlauf wird nur wenig Holz geschlägert. Der Wald hier ist schon sehr dezimiert und weiter in die Hügel hinein will keiner der Holzfäller gehen.
- La Mizereo
Auch dieser Fluß führt flußaufwärts zunächst zielgenau Richtung Enraghejo und dem ringmontaro. Aber schon im niederen Enraghejo weicht er von diesem Ziel ab machte eine Schleife um fast wieder das Hügelland zu erreichen. Er bildet mit seinen Nebenflüssen ein imposantes Talsystem in niederen Enraghejo. Der Mizereo wird jedoch selten weiter als bis zur Einmündung des Vinasos befahren. Die höchsten und geradenesten Bäume findet man sowieso eher an seinem Unterlauf und noch weiter flußaufwärts nimmt die Gefahr von Überfallen durch die Jak-Männer immer mehr zu.
- La rivero Dogro
An seinen Ufern stehen die angeblich dichtesten Wälder ganz Evitans. Zumindest standen, denn zur Zeit sind die Wälder links und rechts des Dogro, für hiesige Verhältnisse, recht intesiv forstwirtschaftlich genutzt. Nach mehreren Windungen strebt, flußaufwärts betrachtet auch dieser Fluß dem Enraghejo zu. Der Oberlauf des Dogro ist wenig befahren - den hohen Enraghejo kann man auf diesem Weg nicht überwinden und um den Gerüchten nach der sagenhaften ponto en la senfineco, dazu haben die wenigsten Zeit... sagen sie. Nebenbei wird auch dieser Teil der Berge von herumziehenden Banden unsicher gemacht.
Die Flüsse des Hügellandes münden in die großen Seen, an dessen Ufern alle zivilisierten Städte liegen. Das Land und die Seen werden die Domänen genannt - ausschließlich die Menschen und unter ihen einige eburoj haben sich hier, in diesem privelegierten Land, angesiedelt. Die weiten Eisflächen ermöglichen es den Seglern in kurzer Zeit große Entfernungen zurückzulgegen und die Eisfischerei ist zwar mühsam wird aber meistens durch reiche Beute belohnt und sorgt für eine gewisse Unabhängigkeit. Die sechs Städten stehen an jenen Orten die durch die Gnade Voros auch den Atem der Sonne - die Quelle der Wärme - besitzen. Ohne diese würden die stolzen Türme und Burgen der domos sehr bald zu eiskalten Behausungen in denen man sich an keine Mauer lehen darf ohne Gefahr zu laufen anzufrieren.
Ansonsten sind die Domänen nur noch von ein paar Hügelketten geprägt, die vom Heck der Seen ausgehend zwischen ihnen aufsteigen. Zum Bug hin werden auch diese immer niederer um sich in den Ebenen von Rakal zu verlieren.
La tri lagoj
"Die drei Seen"
- La lago Teimejo
Ein langgestreckt See der tief in die Ebenen hineinreicht, gespeist wird er vom Navalo. Sein Fischreichtum ist in allen Städten berühmt, möglicherweiser sind auch die vielen warmen Unterwasserquellen daran beteiligt. Sie sorgen vorwiegend in Ufernähe immer wieder für Stellen dünnen Eises, die einen Eissegler nicht tragen können. Vom Heck bis zum Bug erstreckt er sich über fast 100 mejloj und spinwärts ist er an seiner stärksten Stelle 25 meloj.
- La lago Vanuta
Er breitet sich fast wie ein großer Kreis, mit 30 und 35 mejloj Durchmesser, aus. Zum Hügelland hin erstreckt sich eine unrgelmäßig geformte große Bucht spinwärts noch leicht 30 und gegen den Spin ein langestreckter Finger 35 mejloj. Der Mizereo mündet in die Bucht und noch ein großer Zufluß speißt den Vanuta. Der Kijara, diese langezogene, fjortähnliche Bucht wird von den Seglern wegen der Eisschiebungen gemieden. Die inenander festhakenden Eisschollen machen ein Befahren sehr schwer.
- La lago kvin-fingroj
Der Fünf-Finger-See ist der kleinste der Seen, aber weil die Hälfte der Menschen an seinen Ufern leben ist er auch der meistbefahrenste. Seine Form entspricht mit ein wenig Phantasie einer Hand deren Finger gespreitzt sind. Der 'Daumen' zeigt fast in den Bug. Der 'Zeigefinger' ziemlich genau spinwärts - der Dogro mündet übrigens hier - der 'Mittel-' und 'Ringfinger' eher Richtung Heck und der 'kleine' schon wieder gegen den Spin. Am 'Handballen' fließt der Dogro noch ein kurzes Stück weiter um dann entgültig im lago Vanuta zu münden. Da der lago kvin-fingroj schon sehr leergefischt ist, versuchen die hier liegenden Städte immer wieder ihr Anspruchsgebiet auf die restelichen Seen auszuweiten - ein Quell ständiger Rivalitäten zwischen den Städten!