Der Legendenerzähler machte eine lange Pause, um sich zu sammeln und seinen Zuhörern Zeit zu geben sich auf die letzten zwei Tage der Genesis Evitanos einzustimmen. Jene zwei Tage die die Welt und alle die darauf wandelten zu dem machten was sie waren.

»Nun - wollt ihr auch den 9. und 10. Tag hören?« stellte er die rhetorische Frage

»DEN NEUNTEN TAG UND AUCH DEN ZEHNTEN !« donnerte es wieder aus dem Auditorium zurück.

»Der Neunte Tag

An diesem Tage erschufen die Götterkinder nichts.
Voro ging durch die Welt, erfreute sich an den Ebenen, Hügeln, Berge und Täler. An den Wolken, Regen, Bäche und Flüssen. An den Blumen, Gräsern, Sträuchern, Bäumen, den Tieren im Wald und auf den Ebenen und an den Tieren sich in den Himmel hoben. Und er erfreute sich an den Schneeflocken und den Wesen die den göttlichen Funken besaßen.
Enragho erfreute sich nicht daran. Da die Fackel des Ehrgeizes noch immer in im loderte hatte er verbotene Essenzen seiner Eltern gestohlen. Und Enragho schuf wieder - das Erschaffene blieb ohne Name wie auch die verbotenen Essenzen ohne Namen blieben. Enragho schuf immer mehr davon und so blieb es Voro nicht verborgen. Voro erschrak sosehr über Enraghos tun daß er  seinen Eltern rief die sogleich herbeieilten.
Doch dies wollte Enragho erreichen da er aus den verbotenen Essenzen ein Aurum des Vergessens erschaffen hatte. Damit sollten seine Eltern und sein Bruder das Ende des Wettstreits vergessen und Enragho den Wettstreit gewinnen lassen. Als nun die Göttereltern in Evitano eintrafen und sich bei Voro erkundigten setzte Enragho das Aurum des Vergessens frei.
Doch es war aus verbotenen Essenzen und waltete anders als Enragho ihm befohlen. Es versetzte die Göttereltern in einen abgrundtiefen Schlaf und flutete wieder zurück und konnte  Enragho in die Zwischenwelt des Vergessens schicken, auch alles Geschöpf und Getier aller Welten viel dem Aurum anheim und sie alle vergaßen - und Voro? Voro sah rechtzeitig das Unglück kommen und hüllte sich in einen gewaltigen Gletscher. Mit Hilfe seiner Stärke und Kraft konnte er das Aurum abwehren und als er wieder aufstieg aus dem Gletscher sah er die Welt Evitano in Vergessenheit darniederliegen.
So endete der neunte Tag von Voro und Enragho in Evitano« schloß leise der Erzähler

»EIN EVITANO DAS VERGESSEN WAR !«
 
 

Der Zehnte Tag

Da das Aurum durch den Weltenschritt an Kraft verloren, den Schwestern und Brüdern Voros nicht mehr Pein anrichten konnte, kamen dies bald nach Evitano. Ein großes Wehklagen setzte ein, als sie ihre Eltern in abgrundtiefen Schlaf sahen und nicht erwecken konnten. Und großer Zorn richtet sich gegen Enragho der dastand und nicht mehr wußte, daß er die Quell allen Unglücks war. Voro trat jedoch vor und sprach: Klagt nicht unseren Bruder an der verblendet gewesen war! Wir müssen die Welten erhalten und beschützen und wenn wir dafür sorgen, daß sich alles Geschöpf und Getier unserer Welten wieder erinnern wie es war vor dem Aurum so werden auch unsere Eltern wieder erwachen! So gehet und erinnert Euch!
Und was soll mit Enragho geschehen? fragten ihn seine Geschwister.
Enragho bleibt hier, denn dies ist  seine Welt auch wenn er dies Vergessen hat. Er wird unter den Sterbenden wandeln bis er sich wieder erinnert. Er hat das Gesicht seines Vaters vergessen und er hat das Gesicht seiner Mutter vergessen. Dies ist der Strafe genug!
So endete der zehnte Tag von Voro und Enragho in Evitano« beendet auch der Erzähler die Legende der Genesis von Evitan.

»EIN EVITANO, DAS IST, WIE WIR ES KENNEN«
 





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